Fahrbericht: Peugeot 508 RXH
Nur Optik oder was?
Nicht mehr ganz taufrisch, aber immer noch aktuell, der Peugeot 508 RXH BlueHDi, wir haben das Modell ohne Hybrid Zusatz getestet.
Die Schweden haben bereits 1997 angefangen Kombis im Geländetrimm zu bauen. Dies taten ihnen einige andere Hersteller gleich. Auch Peugeot sprang auf diesen Zug auf, mit dem 508 RXH. Anfangs war er nur als Hybrid-Diesel lieferbar. Nun bekommt man ihn auch als reinen Diesel mit 133 kW / 180 PS.
Der Peugeot macht aber mehr auf Show, denn Allrad findet man in der Dieselvariante nicht, er werkelt als normaler Fronttriebler. Somit sollte man arg unwegsames Terrain eher meiden. Der Franzose fühlt sich auf Landstraßen und auf der Autobahn am wohlsten. Sein Fahrwerk federt sanft über Unebenheiten weg ohne schwammig zu wirken. Die Bremsen sind standfest und verzögern auch aus höheren Geschwindigkeiten zuverlässig und gut.
Für den Vortrieb sorgt ein 2 Liter Diesel Aggregat, dass die Euro 6 Norm erfüllt. Es soll 119 g/km CO2 ausstoßen. Peugeot stellt sich vor, dass der große Löwe 4,6 Liter Diesel auf 100 km konsumieren soll, bei uns hat er das so nicht ganz geschafft. 6-6,5 Liter waren im Mix eher die Regel. Allerdings überrascht er mit niedrigem Verbrauch bei schnell gefahrenen Autobahnetappen, da blieb noch eine 7 vor dem Komma stehen, durchaus ok, wenn doch öfter über 200 km/h anlagen.
Die Leistung gibt Peugeot mit 133 kW / 180 PS an, sein maximales Drehmoment beträgt 400 Nm, das schiebt ihn in 8,9 Sekunden auf Tempo 100, bei 220 km/h ist dann die Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Die Kraftübertragung erfolgt über eine 6 Gang Wandlerautomatik. Insgesamt wirkt der RXH aber leider etwas träge, Gaspedalbefehle werden leicht verzögert in Vortrieb umgesetzt, um die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen bedarf es etwas mehr Anlauf.
Dafür überzeugt der Peugeot mit inneren Werten. Sein Interieur ist aufgeräumt, die verwendeten Materialien sind zwar nicht hochmodern aber bieten eine gute Haptik und Optik. Die Platzverhältnisse sind sehr gut, auf allen Plätzen ist ausreichend Beinfreiheit vorhanden. Optional ist auch eine 4-Zonen-Klimaautomatik an Bord. Der Kofferraum weist mit 560 Litern ein enormes Stauvolumen auf, klappt man die Rücksitze um wächst das Volumen auf 1598 Liter.
Leider fehlt es vorne ein wenig an Ablagen. In der Mittelkonsole findet sich gerade mal ein kleines Fach, das nimmt ein Handy auf, mehr aber auch nicht. In den Türen lässt sich zwar größeres verstauen, das verschwindet dann aber auch gern. Gut gemeint sind auch die ausfahrbaren Becherhalter, leider verdeckt ein, darin platziertes Gefäß die Sicht auf den Navibildschirm.
Das Navigationssystem bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm. Es ist extrem langsam, die Bedienung teils etwas umständlich. Extrem nervig ist, dass man, etwa nach einer Pause die Routenführung wieder bestätigen muss, tut man das nicht, stellt das Navi die Routenführung ein.
Auch die Auswahl der Quelle oder eines Radiosenders ist etwas unglücklich gelöst, hier hat der PSA Konzern zum Glück in den neueren Modellen nachgebessert.
Aber genug gemeckert, für rund 45.100 € bekommt man viel Auto, die Aufpreisliste ist sehr übersichtlich, sie führt eine elektrisch betätigte Heckklappe, 4-Zonen Klimaanlage und die Full-LED Scheinwerfer im Programm.
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