Nur schick oder auch fahrbar und legal?

Ein moderner Autoreifen ist ein komplexes Stück Technik: Neben Kautschuk kommen auch Textil und Stahl zum Einsatz, um für die notwendige Stabilität zu sorgen. Maßgeblich für die Eigenschaften des Reifens ist aber die Gummimischung. Denn die Anforderungen sind hoch: Ein Reifen muss nicht nur für eine gute Haftung bei sämtlichen Witterungsbedingungen, Belastungs- und Straßenzuständen sorgen, er muss darüber hinaus auch geräuscharm und verschleißfest sein………..

Außerdem sollte der Kraftstoffverbrauch nicht zu hoch liegen. Seit März letzten Jahres kommt neben Sicherheits-, Komfort- und Kostenaspekten noch ein weiterer hinzu: Auch die Optik kann speziell angepasst werden. Einfache schwarze Reifen von Anbietern wie diesem hier, erfüllen zwar Ihren Zweck, sind jedoch für Tuningliebhaber wenig spektakulär. Individuell gestaltet werden können die Reifen jedoch jetzt durch ein neues Druckverfahren, welches von Bridgestone entwickelt wurde. Der Vorteil: Durch das Bedrucken wird die Qualität der Gummimischung selbst nicht beeinflusst. Schon in der Vergangenheit haben diverse Reifenhersteller sich an der Herstellung bunter Reifen versucht – häufig auf Basis von weißem Gummi als Kontrast zum üblichen Schwarz. Doch die aufwendige Zusammensetzung hat den Nachteil, dass vergleichsweise mehr Gummi benötigt wird, damit der Reifen nicht mit der Zeit an Farbe verliert. Genau dieses zusätzliche Gewicht sollte jedoch verhindert werden, da so der Kraftstoffverbrauch steigt.

 

Komplett farbige Gummimischungen sind zwar möglich, aber rechtlich problematisch. Hierzulande waren farbige Reifen bisher verboten, da sie in Schwellenländern von kleinen Firmen produziert und vor allem auf die Farbe, weniger jedoch auf Gummimischung, Zusammensetzung und Sicherheitsaspekte wie Abrieb und Bremsweg, geachtet wurde. Lediglich auf Motorshows wurden Sie ab und an zur Schau gestellt. Mittlerweile entdecken jedoch auch große Firmen den Markt und experimentieren mit verschiedenen Techniken. So zum Beispiel auch der Reifenfabrikant Bridgestone, der jüngst der erste Durchbruch gelang. Das nun von Bridgestone vorgestellte Verfahren kann gleich durch mehrere Aspekte überzeugen: Das Gewicht erhöht sich nicht signifikant, weil die Farbschicht sehr dünn ist. Komplett bunte Reifen gibt es zwar nicht, dafür jedoch individuelle Buntdrucke an der Reifenflanke. Eine spezielle Beschichtung soll laut Angaben des Herstellers dafür sorgen, dass der Aufdruck auch noch nach mehreren Jahren Nutzung ansehnlich bleibt, auch wenn die Flanke, besonders durch Bordsteine, in Mitleidenschaft geraten kann. Wichtig ist jedoch, dass Bridgestone es geschafft hat, dass die Qualität der Reifen nicht unter den Produktionsbedingungen leidet. Im Gegenteil: Bridgestone verspricht, dass die neue Generation der Pneus sogar den Kraftstoffverbrauch senkt.

Unklar sind jedoch noch Erscheinungsdatum und Kosten der farbigen Reifen. Je nach Nachfrage könnte der Preis der bedruckten Pneus schnell sinken und einen neuen Trend erschaffen. Ob die Reifen jedoch wirklich als Massenprodukt logistisch aufgrund der Vielzahl an möglichen Reifenvariationen und –Kombinationen vertrieben werden können, wird sich erst noch zeigen. Sonst bleibt der Pneus eher etwas für die Tuningsparte und einzelne Reifenliebhaber.

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