Auffallen zum günstigen Preis

Kia Soul Fahrbericht

Was man sich bei Kia gedacht hat, als man den Soul auf Kiel gelegt hat, wird wohl das Geheimnis der Entwickler bleiben. Auf alle Fälle ist ihnen ein Auto gelungen, das anders ist als die Anderen. Der kantige Koreaner passt einfach in keine der üblichen Schubladen. Etwas Offroad-Insignien und die Bodenfreiheit lassen an einen SUV denken mit der Form eines Vans. Doch das ist Fassade.Beim Blick dahinter findet man ein recht konventionelles Auto.

 

Ob man das Auto mag oder nicht, ist reine Geschmacksache. Zwei Wochen, die wir miteinander verbrachten zeigten die Stärken, aber auch die Schwächen des Soul.
Ich hatte den Soul mit dem wohlbekannten Benziner des Kia Konzerns bestückt. Er hat zwar 126 PS, aber gerade in den oberen Gängen fragte ich mich, wo er die denn versteckt hat. Hier ist viel Schaltarbeit gefragt, will man zügig vorrankommen.Der Diesel ist mit Sicherheit die bessere Wahl, zumal der Benziner auch nicht über feine Trinksitten verfügt. 8,7 Liter im Testverbrauch sind deutlich zu viel.

Überraschend aufgeräumt  zeigt sich das Innenleben des Soul und bildet mit seinem konventionellen Anblick einen Kontrast zu seinem ungewöhnlichen Äußeren. War der Vorgänger noch eine bunt zusammengeschusterte Mixtur aus „Innenarchitektur“ und Zweck,
wirkt der aktuelle Soul wertig und aufgeräumt.Bei den Armaturen setzt Kia auf klassische Rundinstrumente und einen großen, hochauflösenden Bordcomputer.
Das Navi ist schnell und zeigt auf dem Bildschirm klar den Weg, wenn es auch bei manchen Autobahnnummerierungen voll danebenliegt.
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Extras, die in dieser Preisklasse selten, oder auf der Aufpreisliste stehen gibt es beim Kia serienmäßig: Neben Sitz- und Lenkradheizung gibt’s noch eine Sitzbelüftung für Fahrer und Beifahrer. Auch sonst gibt es nichts zu meckern bei der Ausstattung, die man für 16.990 Euro erhält, natürlich inklusive dem Soul.
Wer dann das Topmodell Spirit ordert, hat dann sicher keine unerfüllten Wünsche mehr, komplett liegt der Preis dann bei 28.000 Euro
Das Gepäckabteil des Soul ist mit 238 Litern überschaubar, dafür gibt’s im Innenraum aber reichlich Platz und für die Klasse, eine gute Beinfreiheit auf den Rücksitzen.
Die Sitze sind komfortabel, und lassen auch längere Touren gemütlich überstehen.
Das kräftig optimierte Fahrwerk holpert nun nicht mehr ungelenk über schlechte Straßen sondern federt geschmeidig die Stöße ab. Die Lenkung lässt eine Verstellung über drei Stufen zu, bleibt allerdings immer etwas zu synthetisch.
Der Kia Soul ist ein Auto mit zwei Seiten, der äußere Schein setzt sich im Innenraum nicht fort sondern bleibt da eher spießig. Sieben Jahre Garantie sind bei Kia ja selbstverständlich und so könnte sich die Anschaffung für Kunden lohnen, die zwar etwas Ungewöhnliches im Auftritt lieben, aber innerlich doch eher konservativ bleiben wollen.
Hans Jürgen Eibel

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