In den Pfaffenwinkel
Tour mit dem Honda Civic Tourer
Der Modelljahrgang 2015 macht richtig Freude, besonders, wenn man den Diesel gewählt hat. Bei ihm ist Durchzugskraft und Power mal nicht an den Verbrauch gekoppelt. Moderate Fahrweise belohnt er mit vielen Restkilometern im Anzeigenfeld. Aber auch bei hurtiger Fahrt bleibt der Honda bescheiden beim Verbrauch. Prima!
Unsere heutige Tour führt uns über die A96. Aus beiden Richtungen kommend, biegen wir bei Landsberg West auf die B17 in Richtung Kempten ab. Eine angenehm zu fahrende Bundestraße mit vielen Doppelspurabschnitten zum Überholen. Denn es sind doch etliche Wohnmobile und „Gucker“ unterwegs. Nun ja besonders eilig haben wir es ja auch nicht, wir wollen doch auch etwas sehen von der beeindruckenden Landschaft der Alpen. Wir folgen dann bei Peiting der B23 und biegen nicht auf die B17 ab. Kurz vor der Echelstalerbrücke geht es nach rechts ab in Richtung Steingaden und Wieskirche. Die Wieskirche ist jedenfalls einen Besuch wert, weniger die Gastronomie dort. Sie ist sehr auf Touristen ausgelegt, also auf Gäste die nur einmal kommen. Wer Hunger hat, sollte sich noch etwas gedulden, denn bald sind wir dann bei unserem Geheimtipp. Die Staatsstraße die nach Steingaden führt ist malerisch eingebettet in die Landschaft und bietet recht erbauliche Ausblicke.
Die Wieskirche ist eine bemerkenswert prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche im zur Gemeinde Steingaden gehörenden Ortsteil Wies im sogenannten bayerischen „Pfaffenwinkel“. Der vollständige Name der Wieskirche lautet Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies. Die Kirche ist im Bistum Augsburg gelegen. Patron der Kirche ist der Hl. Josef.
Wir fahren nun zurück zur B23 und schauen uns mal die Die Echelsbacher Brücke an.
Sie überspannt die Ammer zwischen Rottenbuch und Bad Bayersoien (Oberbayern). Hier überquert die Bundesstraße 23 zwischen Rottenbuch im Norden und Bad Bayersoien im Süden die Ammerschlucht. Das 183 Meter lange Bauwerk wurde im Jahr 1929 für 900.000 Reichsmark Baukosten fertiggestellt und war mit 130 Meter Bogenspannweite die weitestgespannte Melan-Bogenbrücke der Welt. Die Fahrbahn liegt 76 Meter über Talgrund. Bekannt wurde die Brücke für viele Suizide, die sich hier ereigneten. Das Brückengeländer wurde deshalb erhöht. Doch trotz dieser Maßnahme ereigneten sich immer wieder Suizide an der Brücke.
Am Geländer findet sich eine Tafel mit folgendem Text: „Der böhmische Ingenieur und Wiener Professor Joseph Melan hatte als erster eine Stahlbeton-Bauweise beschrieben, bei der er das teure und über tiefe Schluchten besonders komplizierte Traggerüst durch einen Stahlgerüst-Bogen ersetzte, der anschließend mit Beton ummantelt wurde. Der Münchner Professor Heinrich Spangenberg erweiterte die Anwendung dieser Bauweise auf große Bogentragwerke. Er ließ zunächst den Stahlgerüstbogen mit Kies vorbelasten und diesen Ballast dann Schritt für Schritt durch eine gleichschwere Betonummantelung ersetzen. Dadurch wurde verhindert, dass sich das Bogengerüst während des Betoniervorgangs ungleichmäßig verformte.“ Eine weitere Tafel informiert in einem kurzen Gedicht über die Zeit vor der Brücke, als manches Auto nur den Berg hinaufkam, wenn „von Ochs und Pferd gezogen“.
So nun aber etwas für den Magen. Kurz nach der Brücke liegt dann rechts an der Straße der „Brückenwirt“ Hier sollten sie Rast machen, Der sehr freundliche und urige Wirt bedient selber und seine Frau ist in der Küche und sorgt für das leibliche Wohl der Gäste. Wo bekommt man schon noch ein paniertes Schnitzel, das in Butterschmalz gebraten wird?! Die Beilagen kann man sich aussuchen und hier empfehle ich Bratkartoffeln, die mit Speck und Zwiebeln, auf Wunsch auch mit Kümmel zubereitet sind. Die Vinaigrette des Salats ist ein Gedicht. Auf jeden Fall wird die Gaststätte auch von Einheimischen und Bikern gerne angenommen und das sagt schon viel aus.
Satt und zufrieden, denn die Preise waren sehr angemessen, geht’s nun weiter Richtung Oberammergau.
Wer Lust hat kann nun noch vor Ettal den Wegweisern nach Schloss Linderhof folgen und sich diese Kleinod ansehen oder noch zu unseren österreichischen Nachbarn zum Plansee weiterfahren. Lohnt sich immer, genauso wie ein Halt auf dem Rückweg in Kloster Ettal.
Wir fahren dann die B23 weiter bis nach Oberau. Die kurvenreiche Abfahrt ins Tal war so recht was für den Honda Civic Tourer, die Dämpfung auf Dynamic gestellt und dann macht das auch für den Fahrer noch so richtig Spaß.
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Wir fuhren anschließend die B95 zurück nach München und das recht zügig. Trotzdem lag der Verbrauch des Honda Diesels mit 120 PS nun bei knapp etwas über 5 Litern pro 100 Kilometer.
Viel geänder hat sich zum Vorgängermodell nicht beim Honda den wir letztes Jahr im Test hatten. Nur die Front wird nun in der schwarzen Sportoptik dargeboten
Hans Jürgen Eibel
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