Spitzentechnik unter klassischem Blechkleid

Im November kommt die siebte Generation des VW Golf auf den Markt

Die siebte Generation des kompakten Golf, nach dem seit Jahren sein Fahrzeugsegment benannt wird, feiert im November seine Händler-Premiere – er hat sowohl an Qualität und Komfort gewonnen, gefällt mit seinem mehr akzentuierten Blechkleid und der Spitzentechnik darunter. Von Generation zu Generation gewinnt das Fahrzeug an Klasse, und zwar auf evolutionärem Wege. Revolutionäre Umbrüche gerade im Design könnten auch ein Risiko darstellen für ein so erfolgreiches Automobil wie den Golf, dessen Styling offenbar gefällt: Von den Vorgängern wurden seit 1974 rund 27,5 Millionen Einheiten verkauft.

So wurde der Designwandel vorsichtig angegangen, und auch dieser Golf ist wieder als ein solcher erkennbar. Dabei ist fast alles verändert worden. Genau zu sehen ist das an der Front, die durch die neu gestalteten Scheinwerfer und den breiten Grill noch flacher wirkt – ein Eindruck, den übrigens das gesamte Fahrzeug vermittelt: Es steht satter, geduckter auf der Straße. Zugelegt hat der neue Golf um 5,6 Zentimeter an Länge auf nunmehr 4,26 Meter; der Radstand ist auf 2,64 Meter gewachsen. Auch etwas an Breite – auf knapp 1,80 Meter – hat das Fahrzeug gewonnen.
Damit steht mehr Platz für Passagiere und Gepäck zur Verfügung. Das Gepäckraumvolumen hat sich gegenüber dem Vorgänger um 30 auf 380 Liter vergrößert. Klar und schnörkellos gibt sich das Interieur, das durch perfekte Funktionalität überzeugt. Der Touchscreen in der Mittelkonsole ist eine Art Schaltzentrale, deren Funktionen je nach Wunsch und Geldbeutel aufgerüstet werden können. Elegant wirkt die nunmehr weiße Hinterleuchtung der Bedienelemente. Edle Werkstoffe wurden verwendet, und die Verarbeitung ist tadellos.
Der neue Golf ist um 100 Kilogramm leichter als sein Vorgänger und bis zu 23 Prozent sparsamer im Verbrauch als dieser. Sparmeister ist der 77 kW/105 PS starke Golf TDI Blue Motion, der mit 3,2 Litern auf 100 Kilometer auskommen soll. 4,8 Liter auf 100 Kilometern soll der sparsamste Benziner mit 108 kW/140 PS Leistung und der neuen Zylinderabschaltung verbrauchen. Insgesamt stehen zum Marktstart zwei Benziner und zwei Selbstzünder zur Wahl. Alle Motoren sind serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik ausgestattet.

An Assistenzsystemen für Sicherheit und Komfort bietet der neue Golf fast alles, was ein Oberklasse-Modell bereit hält – wenn auch nicht alles ab Werk, sondern auf Wunsch. Ganz klar sind die sicherheitsrelevanten Systeme wie der elektronische Schleuderschutz ESP serienmäßig an Bord. Nun verfügt der Golf aber auch über die City-Notbremsfunktion, und als erstes Fahrzeug der Kompaktklasse ist er mit einer Multikollisionsbremse ausgerüstet. Warum? Bei vielen Unfällen ereignen sich zwei Kollisionen. Diese Bremse behält nach einer Kollision ihre Bremsleistung bei, um einen zweiten Crash zu verhindern oder zumindest zu mildern. Angeboten werden aber auch ein adaptiver Abstandsregler oder ein Müdigkeitswarner.
Kommen wir noch einmal zurück ins Jahr 1974: Damals war der deutlich kleinere Golf rund 400 Kilogramm schwerer als der Golf VII. Der Neue kostet mit 16 975 Euro „keinen Cent mehr als der Vorgänger“, so VW-Chef Martin Winterkorn, aber etwa viermal so viel wie der Urahn. Er verbraucht jedoch auch nur halb so viel Benzin als dieser und bietet ein im Jahre 1974 nicht erahnbares Maß an Sicherheit und Komfort.
Eva-Maria Becker

 

 

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