Kurvenräuber und Eyecatcher
Das Cooper Coupé ist als fünfte Mini-Baureihe im Handel
Sieht von vorn aus wie ein ganz normaler Mini mit breitem Kühlergrill und runden knubbligen Scheinwerfern. Doch die Seitenlinie zeigt, was wir hier vor uns haben: ein Coupé. Und das hat es in jeder Hinsicht in sich. Schon mal sein Design erregt Aufsehen: Die flach geneigte Windschutzscheibe, das tief nach hinten gezogene Dach, das markante Heck sowie die markante Lackierung des ersten Mini-Zweisitzers machen ihn zum Eyecatcher. Ob man ihn mag oder nicht.
Im Vergleich zum „normalen“ Mini Cooper ist das Coupé 23 Millimeter niedriger und damit nur 1,38 Meter hoch. In der Länge unterscheidet es sich dagegen mit 3,73 Metern nur geringfügig vom Viersitzer. Die Breite (1,68 Meter) und der Radstand (2,47 Meter) sind unverändert geblieben. Eine Besonderheit des Coupés: Im Heck ist ein Spoiler integriert, der automatisch bei Tempo 80 ausfährt und unterhalb von 60 km/h wieder verschwindet.
Der Verzicht auf die hinteren Plätze kommt vor allem den Passagieren zugute – außerdem dem Gepäckraum des Cooper Coupés, der 280 Liter fasst. Zudem gibt es einen kleinen Stauraum hinter den Plätzen von Fahrer- und Beifahrer sowie eine Durchladeöffnung. Die weit nach oben schwingende Heckklappe und die niedrige Ladekante erleichtern das Verstauen von Gepäckstücken.
Als Motoren werden ausschließlich Vierzylinder-Aggregate angeboten – drei Benziner und ein Selbstzünder. Wir fuhren das Basismodell zur Probe – mit dem 1,6-Liter-Benziner mit vollvariabler Ventilsteuerung, einer Leistung von 90 kW/122 PS und einem maximalen Drehmoment von 160 Nm. Angetrieben wird das Cooper Coupé über die Vorderräder. Der Motor ist serienmäßig an ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt; auf Wunsch steht auch eine Sechsgang-Automatik zur Verfügung.
Das Triebwerk bringt es auf eine Spitze von 204 km/h und verbraucht nach Angaben des Herstellers 5,4 Liter Kraftstoff/100 Kilometer. In der Praxis sind es eher sieben Liter. In neun Sekunden kommt das Coupé mit diesem Motor aus dem Stand auf Tempo 100 – gefühlt geht das sogar noch schneller. Doch vor allem macht das Gokart-Feeling mit dem Mini Coupé einen Riesenspaß. Für dieses besondere Gefühl ist unter anderem eine entsprechende sportlich-straffe Fahrwerksabstimmung verantwortlich.
Der niedrige Fahrzeugschwerpunkt, die steife Karosserie, die direkte präzise Lenkung und eine optimierte Aerodynamik tragen zudem zum knackigen Fahrerlebnis bei. Zur Sicherheit sind Frontairbags und seitliche Kopf-Thorax-Airbags, die elektromechanische Servolenkung und die Fahrstabilitätsregelung DSC sowie eine Reifenpannen-Anzeige serienmäßig an Bord.
Direkt praktisch ist das Mini Cooper Coupé, das ab 21 200 Euro zu haben ist, allerdings nicht – auch wenn auf den ganz ordentlichen Gepäckraum und Ablagen hinter den Sitzen verwiesen wird. Es ist ein Spaßmobil. Und es muss auch Kritik einstecken: Die Sichtverhältnisse sind begrenzt. Nach hinten kommt das durch die kleine Heckscheibe und den Spoiler, der bei 80 km/h ausfährt. Gut, dass das Fahrzeug hinten mit Parkassistenten ausgerüstet ist. Nach vorn wird die Sicht durch die besonders flache Scheibe und die breiten A-Säulen beschränkt.
Eva-Maria Becker
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