Ford Focus Modelljahr 2019

Alles neu, alles besser?

Die vierte Generation des Ford-Bestsellers wurde von Grund auf neu entwickelt und zählt wohl zu den fortschrittlichsten Fahrzeugen seiner Klasse. 

 

 

Ford hat 600 Millionen Euro in die Produktionsanlagen investiert. Dies soll sich in einer hohen Verarbeitungsqualität widerspiegeln, was wir bestätigen können: Die Materialien wirken hochwertig und deren Verarbeitung ist auf hohem Niveau, auch wenn unser Testfahrzeug noch ein Vorserienfahrzeug ist.

Der Focus ist gewachsen. Er ist länger und breiter als der Vorgänger, aber flacher. So legt der neue Focus als Limousine 18 Millimeter und als Turnier 108 Millimeter zu, die Breite ist mit 2 Millimetern mehr eher zu vernachlässigen. Die Limousine ist um 15 und der Turnier um 20 Millimeter flacher geworden.

In die Entwicklung ist auch das Feedback der Kunden eingeflossen, was man an gewissen Details in der Umsetzung des neuen Modells sieht. 

Man hat auch über grundlegende Dinge nachgedacht, die der Kunde meist als gegeben hingenommen hat. Als Beispiel der hintere Einstieg: Dieser wird bei den meisten Wettbewerbern bereits durch eine abfallende Dachlinie verkleinert. Hier hat Ford die hinteren Türen weiter nach hinten und oben ausgeformt.

Die Rücklichter sind nun zweigeteilt und verbreitern so die Ladebreite.

 

Herausragend ist aber wohl der Fakt, dass der Focus in seiner Klasse die meisten Assistenzsysteme an Board hat. Ford nennt das Co-Pilot360. Viele dieser Funktionen entsprechen dem Level 2 für automatisiertes Fahren. Wir haben das auf der Autobahn getestet. 

Hier arbeiten mehrere Systeme für entspanntes Fahren: Der radargestützte Tempomat sorgt für den richtigen Abstand zum Vordermann und die Verkehrsschilderkennung dafür, dass man keine Geschwindigkeitsübertretung begeht. Das System reduziert die voreingestellte Geschwindigkeit automatisch auf die jeweilige Begrenzung. Ist das Tempolimit aufgehoben, gibt der Tempomat wieder die vom Fahrer selbst eingestellte Geschwindigkeit frei.

Natürlich kann der Focus nicht nur die Geschwindigkeit halten, er kann auch aktiv die Spur halten bzw. theoretisch alleine fahren. Ebenso zum System gehört der Stop-&-Go-Assistent für Verkehrsstaus.

 

Ein weiterer Assistent ist der automatische Parkpilot. Nicht grundlegend neu, aber in der Bedienung schon. Hat der Focus eine Lücke entdeckt, stellt man den Automatikwählschalter auf N und hält die Taste für das Parksystem so lange gedrückt, bis der Focus in der Lücke steht. Das System wechselt dabei selbstständig zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang.

Eine weitere Neuerung ist das von Ford selbst entwickelte 8-Gang-Automatikgetriebe. Es verfügt über eine adaptive Schaltstrategie, die für optimale Gangwechsel sorgt. Auch Bergauf- und Bergabfahrten erkennt es genauso wie eine sportliche Fahrweise.

 

Bei den Motoren gibt es auch einiges Neues. Die Benzinmotoren sind nun allesamt 3-Zylinder mit innovativer Zylinderabschaltung. Die Motoren haben 1,0 bis 1,5 Liter Hubraum; die Leistung des 1,0-Liter-Motors reicht von 85 bis 125 PS.

Stolz sind die Ford-Leute auf ihr neues Soundsystem: kein geringerer Name als Bang & Olufsen prangt auf den Lautsprechergittern. Freilich handelt es sich nicht um ein mehrere Tausend Euro kostendens System aus einigen Premiummodellen anderer Hersteller; hier haben wir das B&O Play genannte System. Es braucht sich allerdings nicht zu verstecken, denn klare Höhen und satte Bässe machen die Musikwiedergabe im Focus zum Hörvergnügen.

Die Preise des neuen Focus starten bei 18.700 € für den Trend 1.0 EcoBoost mit 85 PS. Bereits ab 22.600 € gibt es den Cool & Connect 1.0 EcoBoost mit 100 PS. Der bringt dann neben dem SYNC 3-Navigationssystem auch den adaptiven Geschwindigkeitsregler und viele weitere Annehmlichkeiten mit.

 

 

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