Aller Anfang ist schwer…

Mitsubishi bringt erstes elektrisches Serienauto auf den europäischen Markt.

I-Miev heißt der kleine Mitsubishi 4-Sitzer, den auch der PSA- Konzern in Lizenz unter anderen Namen über seine Marken Citroen und Peugeot, vertreibt. Ob sich das Ganze auf den Markt durchsetzen kann muss die Zeit zeigen, das Für und Wider wird sicher heftig diskutiert werden. Die Argumente sind für pro genauso stichhaltig wie für contra, also soll der Käufer entscheiden.

  

Die finale Linkslenkerversion des I-Miev, den wir ja schon mal als Rechtslenkermodell probieren durften, hat alles an Bord, was sich die Kunden wünschen mögen. Gar nix von Sparversion, wie manche erwartet haben. Klima, Heizung und vor allem alles was man an Sicherheit heute erwarten darf, ist an Bord.
Nach dem Drehen des Zündschlüssels passiert akustisch erst mal – Nichts. Die Tankanzeige, die hier den Batteriestand anzeigt geht nach oben und auf der anderen Seite zeigt ein Instrument an, wie viele Kilometer denn noch im „Tank“ sind.
Im Schnitt soll der Stromer von Mitsubishi rund 140 Km weit kommen. Diesem Wert liegt allerdings eine sehr ökologische Fahrweise zugrunde, die durch das Benutzen der Klimaanlage oder der Heizung drastisch verkürzt werden kann. Auch Fahrten bei Nacht verringern die Reichweite, werden doch alle Verbraucher direkt von der Batterie gespeist, die auch den Fahrstrom liefert. Dieses Batteriepack liegt wohl geschützt im Boden des I-Miev und wird auch bei einem Unfall keine zusätzliche Gefahr darstellen. Batterien muss man laden, und diese Tankstellen unterwegs sind noch sehr rar. Das Schellladen wird an speziellen „Tanksäulen“ betrieben und lädt mit Starkstrom den Kleinen in 30 Minuten zu 80% seiner Ladekapazität auf. Mal ne Tasse Kaffee trinken und inzwischen wieder für 100 Kilometer Saft bekommen. Schön wär’s ja, bloß bis dahin ist noch ein weiter Weg. Das Laden zu Hause ist da weniger ein Problem, der I-Miev ist bei einer normalen Haushaltssteckdose mit 16 Ampere abgesichert, in 6 Stunden voll bis zur Halskrause. 
Mitsubishi bietet für den Fahrbetrieb neben dem Rückwärtsgang, drei Fahrstufen an, D für den Normalbetrieb, B für ein stärkeres einsetzen des Motors als Generator und Bremse, was die Rekuperation, und damit die Reichweite erhöht, und C für ein komfortables Dahingleiten.
Der niedrige Schwerpunkt des I-Miev bringt hohe Fahrstabilität und agiles Handling. Der permanent Magnet Synchron Elektromotor des I-Miev leistet 67 PS und stemmt ab der ersten Umdrehung 180 Nm Drehmoment auf die Vorderachse. Dies sorgt für einen enormen Antritt, die Beschleunigung ist rasant und vor allem linear. Ein Gang reicht von 0- 130 Km/h, der Höchstgeschwindigkeit des E-Mobils.
Der 1110 Kilogramm schwere Mitsubishi hat ein Kofferraumvolumen von 227-860 Liter (VDA) und wird zu einem Preis von 34.390 Euro angeboten. Laut Mitsubishi schlägt der Batteriepack mit 88 Zellen mit rund der Hälfte zu Buche. Auf diesen gibt es neben der üblichen Garantie für 3 Jahre oder 100.000 Kilometer 5 Jahre Garantie.
Man geht bei der Speicherkapazität der Lithium-Ionen Akkus von ca. 1000 Ladezyklen aus, was so ca. die 100.000 Kilometer erreichen sollte. Doch auch dann ist die Batterie nicht am Ende sondern kann weiterhin zur Speicherung von Strom benutzt werden. Die meisten erneuerbaren Energie Erzeuger sind ja von Wind Sonne und anderem Abhängig, so dass hier die Batterie in ihrem zweiten Leben als Speicher für Lastspitzen im öffentlichen Stromnetz dienen kann. An dieser Infrastruktur wird mit Hochdruck gearbeitet.
Hans-Jürgen Eibel

 

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