Erster Vollhybrid in kompakter Premiumklasse
Der Lexus CT 200h nutzt die Technik von Toyota Prius und Auris Hybrid
Mit dem Lexus CT 200h hat der japanische Autobauer seit Anfang 2011 das erste Premium-Vollhybrid-Modell auf den Markt gebracht. Das 4,32 Meter lange, 1,76 Meter breite und 1,43 Meter hohe Fahrzeug ist technisch eng mit den Toyota-Modellen Auris Hybrid und Prius verwandt, von denen es auch die Antriebstechnik übernommen hat.
Für den Vortrieb des CT 200h, der ausschließlich als Fünftürer angeboten und zu Preisen ab 28 900 Euro verkauft wird, sorgt ein 1,8 Liter großer Vierzylinder-Benziner, der in Zusammenarbeit mit einem Elektromotor 100 kW/136 PS leistet. Die Kraftübertragung auf die Vorderräder übernimmt ein elektronisch gesteuertes CVT-Getriebe. Strecken bis zu zwei Kilometer kann der CT 200h mit einem Tempo von maximal 45 km/h rein elektrisch und damit fast lautlos fahren.
Das klappt theoretisch, in der Praxis des Großstadtverkehrs eher weniger. Meist muss der Otto seinen Senf dazugeben, um einen einigermaßen ordentlichen Ampelstart hinlegen zu können. Dennoch wird in einem solchen Fahrzeug der Ehrgeiz geweckt, durch möglichst sanften Umgang mit dem Gaspedal möglichst häufig die über der Hinterachse installierte Batterie als Energiequelle zu nutzen.
Doch selbst wenn das gut und immer öfter gelingt, kann von einem Durchschnittsverbrauch von 3,8 Litern, wie vom Hersteller angegeben, keine Rede sein: Im Test liefen rund sechs Liter pro 100 Kilometer durch. Trotzdem gehört der CT 200h mit diesem Verbrauch zu den sparsamen Benzinern im Segment. Nicht zu den agilsten und auch nicht zu den leisesten: Der Antritt wirkt eher zäh, und der Motor dröhnt bei hohen Drehzahlen schon manchmal recht unangenehm. Noch ein Kritikpunkt: Das Fahrwerk sollte ruhig etwas komfortabler abgestimmt sein.
Das Interieur des CT 200h gefällt mit hochwertigen Materialien und erstklassiger Verarbeitung. Die Sitze sind nicht zu straff gepolstert und geben guten Seitenhalt. Leider lassen sich der Fahrersitz nicht tief und das Lenkrad nicht hoch genug einstellen, um eine optimale Sitzposition zu finden. Das Platzangebot im Fond ist nicht überragend, der Komfort für Fondreisende geht aber ansonsten in Ordnung. Angenehm in der Hand liegt das kleine Dreispeichen-Lenkrad mit Lederbezug.
Für Alltagstauglichkeit soll der 345 Liter große Kofferraum sorgen, der sich durch Umlegen der Rückbank auf knapp 1000 Liter erweitern lässt. Für Sicherheit in Serie sorgen unter anderem LED-Tagfahrlicht, ESP, acht Airbags und ein intelligentes Unfallvorwarnsystem. Auf eine optionale Ausstattung sollte man nicht verzichten: Ohne Rückfahrkamera wird das Einparken des Fahrzeugs meist sehr schwierig.
Eva-Maria Becker
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