i30 überzeugt durch Qualität, Leistung und Preis
Hyundai hat seinen Kompakten neu aufgelegt / Diesmal ist auch ein Dreitürer geplant
Vor fünf Jahren wurde der kompakte Hyundai i30 erstmals aufgelegt – seither fand er in Europa über 400 000 Kunden. Jetzt kommt die Neuauflage in den Handel, die die Verkaufszahlen des erfolgreichen Vorgängers noch übertreffen soll. Deshalb baut Hyundai die Baureihe auch weiter aus: Neben der Kombiversion, die im Sommer nachgeschoben wird, soll im kommenden Jahr erstmals auch ein sportlicher Dreitürer angeboten werden.
Zunächst jedoch kommt in diesem Monat die fünftürige Schrägheck-Limousine auf den Markt. Mit seinem neuen Design nach europäischem Geschmack, seinem aufgeräumten und sauber verarbeiteten Interieur, seinem guten Raumangebot und seiner umfangreichen Serienausstattung – einschließlich ABS, ESP, Traktionskontrolle, sechs Airbags sowie Klimaanlage und Audiosystem mit MP3-Anschluss – will der neue Hyundai i30 in der so genannten und heiß umkämpften Golfklasse nun auf Kundenfang gehen. Und sein Preis ist wieder heiß: Ab 15 850 Euro ist der jetzt 4,30 Meter lange Fronttriebler zu haben.
Das Fahrzeug wurde im Designzentrum Rüsselsheim entwickelt und rollt sowohl in Korea, als auch im neuen Produktionswerk in Tschechien von den Bändern. Klar ist er als ein Hyundai zu erkennen – am aktuellen Markengesicht mit dem hexagonalen Grill, den seitlichen Kanten auf der Motorhaube und den betonten vorderen Kotflügeln. Der neue i30 gefällt durch seine kompakte, dabei jedoch dynamische Linienführung, kurze Überhänge und eine relativ breite Spur. Damit steht das Fahrzeug satt auf der Straße, und so liegt es auch beim Fahren. Zwar ist er durchaus komfortabel abgestimmt, geht die Kurven aber gelassen und sicher an.
Die Platzverhältnisse sind gegenüber dem Vorgänger verbessert worden und nun wirklich reichlich bemessen – Kopf- und Beinfreiheit gibt es für vier Passagiere genug. Sind, wie zugelassen, fünf an Bord, wird es im Fond allerdings schon recht eng. Das Gepäckraum-Volumen ist um elf Prozent auf nunmehr 378 Liter gestiegen und kann durch Umklappen von Rücksitz-Bank und -Lehnen auf bis zu 1316 Liter erweitert werden.
Was im Innenraum außerdem positiv auffällt, ist das sorgsam und mit Stil und Geschmack gestaltete Cockpit. Auch wenn Plastik verwendet wurde, mutet sie schon fast edel an. Alles ist sauber verarbeitet, und selbst, wenn die Fahrt über schlechte Wege führt, stört kein Knarren oder Quietschen. An diesem Fahrzeug ist es besonders auffällig, mit welch Riesenschritten sich der koreanische Hersteller dem technischen Niveau und der Qualität beispielsweise einer Marke wie VW genähert hat.
Das betrifft auch die Extras, die für dieses Kompaktmodell lieferbar sind. Optional sind unter anderem das Navigationssystem mit einem Siebenzoll-Farbmonitor und Rückfahrkamera, eine Sechsstufen-Automatik (außer für den kleinen Benziner und die Diesel-blue-Version), das elektrisch betätigte Panorama-Hub-/Schiebedach, Xenon-Scheinwerfer mit Reinigungsanlage und adaptivem Fahrlicht, die elektrische Parkbremse und eine Lederausstattung im Angebot.
Für den Antrieb des i30 stehen zwei Benziner und zwei Diesel zur Wahl. Die Benziner leisten 73 kW/99 PS bzw. 99 kW/135 PS und sind serienmäßig mit Sechsgang-Schaltgetrieben kombiniert. Der kleinere Motor mit variabler Ventilsteuerung kommt bereits auf eine Höchstgeschwindigkeit von 182 km/h und verbraucht im Schnitt 6,0 Liter auf 100 Kilometern. Eine Spitze von 195 km/h ist mit dem größeren Ottomotor, dem besten Sprinter der Baureihe, zu erreichen. Er begnügt sich mit durchschnittlich 5,7 Litern Super /100 Kilometer.
Die Common-Rail-Selbstzünder sind im Rüsselsheimer Diesel-Kompetenzzentrum entwickelt worden und werden ab Werk ebenfalls mit Sechsgang-Handschaltern ausgeliefert. Der Basis-Selbstzünder schöpft seine Kraft aus einem 1,4-Liter-Hubraum und leistet 66 kW/90 PS. Sein respektables maximales Drehmoment von 220 Nm steht im breiten Band zwischen 1500 und 2750 U/min zur Verfügung. Damit lässt es sich entspannt und schaltfaul fahren, aber auch recht zügig spurten und eine Spitze von immerhin 170 km/h erreichen. Erfreulich der Verbrauch: Nur 4,1 Liter Dieselöl laufen auf 100 Kilometern im Drittelmix durch.
Den noch attraktiveren stärkeren Selbstzünder mit 1,6 Litern Hubraum gibt es in zwei Leistungsstufen: Der schwächerer Motor leistet 81 kW/110 PS und verbraucht im Durchschnitt 4,0 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. Seine Spitze liegt bei 180 km/h. Top-Dieselmotor ist der 94 kW/128 PS starke 1.6 CRDi mit einem maximalen Drehmoment von 260 Nm zwischen 1900 und 2750 U/min. Er schafft Tempo 197 und kommt mit 4,1 Litern Kraftstoff/100 Kilometer aus.
Besonders sparsam und abgasarm ist man mit dem i30 blue 1.6 CRDi unterwegs. Dieses Modell ist mit einem Start-Stopp-System und Leichtlaufreifen ausgerüstet. Als Verbrauch gibt der Hersteller für die Blue-Version einen Wert von 3,7 Litern pro 100 Kilometer an. Das Fahrzeug soll nur 97 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer emittieren.
Eva-Maria Becker
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