Mehr Unfälle im Winter registriert

Risikobewusstsein der Autofahrer scheint zu sinken


Verkehrsunfälle mit Personenschäden wegen schnee- oder eisglatten Fahrbahnen haben in den letzten vier Jahren etwa um das Vierfache zugenommen: Waren 2007 noch 5230 Unfälle mit Verletzten oder gar Getöteten verzeichnet worden, lag die Zahl im letzen Winter bei 19 458 Unfällen. Dabei waren zwar allgemein weniger technische Mängel an den Fahrzeugen die Ursache, doch einer dieser Mängel legte zu: Für den Winter ungeeignete Reifen waren mehr denn je Unfallursache.

Waren im Jahr 2007 noch 1213 Unfälle durch die Bereifung verursacht worden, lag die Zahl im letzten Jahr bei 1362. Das entspricht einer Zunahme von über zehn Prozent, trotz der seit 2006 geltenden – zwar recht schwammig formulierten – Winterreifenpflicht und der in dieser Zeit von 79 auf 88 Prozent gestiegenen Umrüstquote auf Winterreifen in Deutschland.
Als Grund sehen Fachleute vor allem die langen und strengen Winter der letzten Jahre, in denen man deutlich länger auf glatten Straßen unterwegs war als in den Jahren zuvor. Auch scheint das Risikobewusstsein der Autofahrer gesunken zu sein. Sie scheinen Systemen wie ABS und dem Schleuderschutz ESP deutlich mehr zuzutrauen, als diese tatsächlich leisten können. Doch diese Systeme können die Fahrphysik nicht außer Kraft setzen.
Die meisten Unfälle gab es im letzten Winter in den Bundesländern, in denen eigentlich wenig Schnee oder Eis zu erwarten sind: Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg verzeichneten je eine Million Einwohner 60 und mehr im Verkehr getötete Menschen. In den südlichen Ländern lag die Zahl der Unfallopfer bei 40 bis 60 Toten.
Eva-Maria Becker

 

 

 

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Bildtext: Kein Unfallrisiko eingehen: Trotz ABS und ESP sind Winterreifen wichtig für das möglichst sichere Fahren auf Eis und Schnee. Das Umrüsten übernimmt am besten die Fachwerkstatt.