Ja ..aber? oder doch?
Fahrbericht Mitsubishi Outlander PHEV
Viel Technik und neueste Technologien prägen den „wiederaufladbaren“ Hybriden von Mitsubishi. Die Grundidee bei diesem „Hansdampf in allen Gassen“ oder besser auf allen „Geläufen zu Hause Auto“, ist, viel mit Strom, wenig mit Benzin zu fahren.
Der Alltagstest
Wir haben, wie die meisten Stadtbewohner eine Laternengarage und damit wird die Sache kompliziert. Wer den PHEV nicht über Nacht aufladen kann, kann auch die Vorteile die das System zweifellos hat, nicht nutzen. So bleibt für das elektrisch Fahren, nur die Möglichkeit, die Batterien über den Benzinmotor und die Rekuperation zu laden. Nach einer längeren Fahrt hat man dann so um die 25 Kilometer auf der Batterie, die uns im Stadtverkehr die Möglichkeit gab mit den beiden E-Motoren zu fahren. Um das Fahrzeug richtig zu nutzen bedarf es schon der Möglichkeit den Outlander wenigstens einmal 8 Stunden an einer 220 V Steckdose zu laden. Das sind dann unter günstigen Bedingungen 50 Kilometer elektrisch. Würde sich für Pendler mit geringem Radius zur Arbeit durchaus lohnen. Also Steckdose am Arbeitsplatz oder in der heimischen Garage machen den Mitsubishi erst zum ökologischen Wunderknaben.
{youtube}5yalvLiDJSE{/youtube} Der Outlander ist eine fast perfekte Reiselimousine, wenn man die Dieselversion wählt, als PHEV sieht es da nicht so gut aus, denn für den Platz den die Lithium-Ionen Batterien brauchen, musste der Tankinhalt schrumpfen. 40 Liter sind nun mal bei einem Verbrauch von 10,3 Litern bei der Motorbetriebsart zu wenig um Strecke zu machen, die Tankpausen kosten, außer Geld, natürlich Zeit. Schade, dass Mitsubishi hier nicht eine Dieselhybrid Lösung gefunden hat. Würde sicher Verbrauch und CO² Ausstoß deutlich verbessern. Wo wir schon bei Verbesserungen sind: Die Ingenieure sollten sich mal damit befassen, die zuletzt gewählten Einstellungen am Fahrzeug auch nach einer Zündungsabschaltung beizubehalten. Es nervt, wenn man nach jedem Neustart erst wieder etliche Tasten drücken muss um die Fahrzeugeigenschaften wieder auf den persönlichen Geschmack anzupassen.
Das Allradsystem des PHEV besteht aus den beiden E-Motoren, die jeweils Vorder- und Hinterachse antreiben. Das klappt auch, wenn die Fahrbatterie leer ist, dann wird der Benzinmotor eben nur als Generator benutzt und speist den, für den Allradantrieb benötigten Strom gleich ein. Das klappt sehr gut. Der Allradantrieb wird, wenn benötigt elektronisch zu geschaltet, lässt sich aber auch per Knopfdruck permanent zuschalten.
Im Modus „charge“ lädt der Benzinmotor die Batterien beim Fahren. Hier sollte man dann nicht mit Tempomat fahren, sondern über den Schalthebel die Stellung nutzen, die die höchste Brems und Ladeleistung des Generators abgibt. Dies lässt sich auch über die Schaltwippen am Lenkrad einstellen. In der Stellung „save“ wird die Batterie weitgehend geschont, um z.B. dann in der Stadt auf rein elektrischen Antrieb umzuschalten.Der Kunde hat also vielfälltige Möglichkeiten, seinen persönlichen Fahrstil anzupassen.
Das Fahrzeug läuft sehr geräuscharm und harmonisch. Die Technik bleibt im Hintergrund, außer man will auf dem großen Mitteldisplay sehen, was der Outlander den gerade so treibt.
Sonst kann man dem PHEV die guten Eigenschaften des Outlanders über den wir ja schon berichtet haben nichts hinzufügen.
Der Preis für den Outlander PHEV liegt bei 39.990 Euro in der Basis Version, also nicht gerade wenig. Wer nicht nur sein ökologisches Gewissen beruhigen will, sondern auch auf einen Verbrauchsvorteil spekuliert, sollte also das Auto täglich an die Steckdose hängen können.
Hans Jürgen Eibel
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