Arbeitstier mit Salonqualitäten

Fahrbericht Mitsubishi L200

Wir baten zum Tanz, den neuen Mitsubishi L200. Die optischen Highlights sind schnell beschrieben. Neben den Änderungen an Front und Heck, hat vor allem die Seitenlinie den Auftritt des Pick Up´s verändert. Diese zeigt auch gleich, wie einfach das menschliche Auge zu betrügen ist. Nein, die Ladefläche steigt nicht zur Kabine hin an, dies ist eine optische Täuschung. Ob die so gewollt ist von Mitsubishi? 

 

Nun, ganz sicher gewollt sind die Veränderungen unterm Blech. Wir hatten den L200 mit dem starken Diesel und der Fünf-Stufen-Automatik im Test. Der 2.4 Liter Turbo-Diesel leistet 183 PS und hat auch beim Verbrauch Erfolge zu melden, unser Testverbrauch lag bei 9,8 Litern. Das Drehmoment des 4 Zylinders liegt bei 430 Nm. Mit diesem Motor und dem zügig schaltenden Automatikgetriebe, das auch mit Schaltwippen manuell bedient werden kann, ist man doch recht flott unterwegs. Die Überarbeitung der Karosserie, die nun viel hochfesten Stahl enthält, hat diese steifer und haltbarer gemacht, was sich auch im Fahrverhalten deutlich ausdrückt. Weniger Seitenneigung und direkteres Lenkverhalten wirken sich positiv auf die Stabilität aus und der L200 ist nun präzise zu lenken. Gut, ein wendiger Cityflitzer wird aus einem Auto der Fünf-Meter-Klasse nicht, wenn auch der Wendekreis nun auf 11,80 Meter verringert wurde. Die Rückfahrkamera macht das Einparken etwas weniger zum Glücksfall, findet man eine passende Parklücke ist es dank der optimierten Servo-Unterstützung der Lenkung ein Klacks.
Unser L200 war mit Keyless Go and Entry ausgestattet und auch sonst hatte er alles, was die Fahrt angenehm macht. Lichtautomatik, Scheibenwischer-Automatik und einen Tempomat. Hier gibt es aber einige Meckerpunkte. Die Lichtautomatik schaltet das Fahrlicht sehr spät ein und ist auch nicht auf Regen programmiert. Wäre sicher kein Problem, hier die Scheibenwischer-Automatik so mit anzukoppeln, dass sich das Licht bei Regen einschaltet. Der L200 hat zwar Tagfahrlicht, aber für die nachfolgenden Autos wäre da doch ein Einschalten der Rückleuchten positiv. Wir haben ja immer mehr Tempo 30 Zonen und es lenkt doch vom Verkehrsgeschehen ab, wenn der Tacho dauernd beobachtet werden muss. Hier hilft der Limiter, der im Tempomat integriert ist.
Der Innenraum des Mitsubishi wurde kräftig aufgewertet und bietet nun in seiner Klavierlack/Alu Optik ein richtiges Wohlfühlklima. Dazu trägt auch die Klimaautomatik bei. Bequem und mit gutem Seitenhalt präsentieren sich die Sitze. Die Mitfahrer auf den hinteren Plätzen haben richtig gut Platz.
Der Federungskomfort hat zugelegt und so ist der L200 eine Mischung aus Arbeitstier und komfortabler Limousine geworden.
Über die Geländetauglichkeit des Pick Up’s muss man nicht viele Worte verlieren, das Video verdeutlicht schon, zu was dieses Fünf-Meter-Schiff fähig ist. Die Allradstufen lassen sich nun bequem über einen Drehschalter auf dem Mitteltunnel anwählen.
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Ein Tipp noch für die Spritsparer unter den Kunden des L200. Bei Tempo 120 mittels Tempomat gibt sich der Mitsubishi mit 9,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer zufrieden und damit kommt man auch ans Ziel, entspannt und mit einem Grinsen beim Tanken.
Ein Auto mit vielen Möglichkeiten zu einem Preis, der recht akzeptabel ist.
Hans Jürgen Eibel

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