Gelifteter RAV4 wirkt noch sportiver

Toyota hat seinen Dauerbrenner optisch und technisch überarbeitet

Als der Toyota RAV4 im Jahre 1994 auf den Markt kam, begründete er das Segment der kompakten Sport Utility Vehicles (SUV) und hat bisher rund 3,3 Millionen Käufer gefunden. Seine Stärken – die hohe Sitzposition, die Geräumigkeit und die Eigenschaft, sich sowohl auf der Straße als auch abseits davon kultiviert und sicher zu bewegen – haben ihn schnell zum Bestseller avancieren lassen.



 

2006 hat Toyota die dritte Generation des RAV4 präsentiert, die 2010 optisch überarbeitet wurde. Vor allem die Frontpartie ist modifiziert worden: Sie wird von einem neuen, breiteren Kühlergrill mit einer Querleiste aus Chrom, markanten Scheinwerfern mit Projektionsleuchten für das Abblendlicht und einer neu gezeichneten Motorhaube dominiert. Die nun serienmäßigen Nebelscheinwerfer sind in den ebenfalls neu gestalteten vorderen Stoßfänger integriert. Damit wirkt das Fahrzeug insgesamt noch sportiver. Verzichtet wird auf das an der Heckklappe angebrachte Reserverad.

Für den Innenraum wird gegen Aufpreis eine Alcantara-Leder-Ausstattung angeboten, die das Interieur deutlich aufwertet. Wie der Vorgänger, verfügt auch die überarbeitete Modellversion über das praktische Easy-Flat-Sitzkonzept. Mit einem Griff an einem der beiden Hebel, die von der Hecktür aus leicht erreichbar sind, lassen sich die Rücksitze ohne Demontage von Sitzpolstern oder Kopfstützen in den Boden versenken, so dass eine ebene Ladefläche entsteht. Der Gepäckraum ist mit einem Volumen von mindestens 586 Liter Inhalt sehr üppig dimensioniert. Beide Elemente der hinteren Sitzbank können unabhängig voneinander um 165 Millimeter in Längsrichtung verschoben werden. Die Rückenlehnen der Rücksitze sind zudem einzeln in der Neigung einstellbar. Damit ist das Stauvolumen noch erweiterbar.

Als Motoren stehen ein 2,0-Liter-Benziner mit 116 kW/158 PS und zwei 2,2-Liter-Selbstzünder in den Leistungsstufen 110 kW/150 PS und 130 kW/177 PS  zur Wahl. Alle Triebwerke arbeiten mit dem Toyota Optimal-Drive-System, um  Verbrauch und CO2-Emissionen unter anderem durch eine Minimierung der innermotorischen Reibung,  effizientere Verbrennungsvorgänge und weniger Gewicht zu senken. Die Einstiegsversion mit dem Benziner und Frontantrieb kostet 24 100 Euro und verfügt unter anderem über Audioanlage, Klimaanlage, Dachreling und die elektrische Stabilitätskontrolle VSC+ in Kombination mit der Traktionskontrolle TRC.

Bei den Varianten mit 4×4-Antrieb sorgt das Fahrdynamik-Management-System IADS für eine sichere Straßenlage. Dessen aktiver Allradtrieb als Herzstück überwacht und reguliert permanent die Verteilung der Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse entsprechend der Fahrsituation. IADS macht es möglich, die Antriebskraft zu 100 Prozent auf die Vorderräder zu lenken oder sie aber bis zu einem Verhältnis von 55:45 nach vorn und hinten zu verteilen. Das System ist mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm und der elektrischen Servolenkung vernetzt.
Erweitert wurden die Möglichkeiten, die gewählte Ausstattungsvariante – Basis, Life oder Executive – mit dem gewünschten Antrieb zu kombinieren. So ist die meist gewünschte Ausstattungslinie Life nun auch mit dem 2,2 Liter großen D-4D-Diesel und der Sechsstufen-Automatik erhältlich. Damit kommen diejenigen Kunden, die eine Kombination aus Selbstzünder und Automatik wünschen, in den Genuss eines günstigeren Einstiegspreises als vor dem Modell-Facelift. Der RAV4 2.2 D-4D 4×4 Life kostet 32 500 Euro.

Diese Modellversion überzeugte im Test durch seine Kletterkünste am Berg, durch seine Traktion und seine Antrittsstärke. Damit eignet sich das Fahrzeug auch hervorragend als Zugwagen und kann bei widrigen Straßenbedingungen das Vorwärtskommen sichern. Nicht so optimal sind die Tendenz RAV4 zur Seitenneigung in den Kurven und der Fahrkomfort auf nicht ganz ebenen Straßen.
Eva-Maria Becker

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