Raumwunder neu aufgelegt

Toyota schickt nun den Yaris der dritten Generation ins Rennen

Den Yaris gibt es seit 1999, und er ist der erste Toyota, der in Europa von Europäern für den Weltmarkt konzipiert und konstruiert wurde. Er verkaufte sich bisher sozusagen wie geschnitten Brot. Um die Glückssträhne nicht abreißen zu lassen, hat Toyota den Kleinen nun rundum erneuert. Die Preisliste für den Yaris in dritter Generation beginnt wie bisher bei 11 675 Euro – dafür bekommt man ab 15. Oktober den Dreitürer mit dem kleinsten Benziner. Für die fünftürigen Varianten werden jeweils 720 Euro Aufpreis fällig.

Der neue Yaris ist gegenüber seinem Vorgänger um zehn Zentimeter auf nunmehr 3,89 Meter Länge gewachsen. Dennoch bleibt es ein sehr handliches Fahrzeug mit einem Wendekreis von nur 9,40 Metern. Neu gestaltet ist die Frontpartie mit einer V-förmig gestalteten Kühlermaske und einem vergrößerten unteren Lufteinlass. Kurze Überhänge und leicht ausgestellte Radhäuser vermitteln einen stabilen Eindruck. Je nach Ausstattungsvariante rollt der neue Yaris auf 14- oder 15-Zoll-Stahlrädern oder auf 15- oder 16-Zoll-Leichtmetallrädern.

Im Innenraum fällt das neu gestaltete Cockpit auf, wobei die Bereiche von Fahrer und Beifahrer nach ergonomischen Gesichtspunkten getrennt wurden. Eine unserer Meinung sehr richtige Entscheidung: Die nunmehr analogen Instrumente sind jetzt direkt hinter dem Lenkrad platziert. Der neue Yaris ist in den fünf Ausstattungsstufen Yaris, Cool, Life, Club und Executive lieferbar. Trotz der kompakten Außenmaße bietet er relativ viel Platz im Innenraum. Das Ladevolumen des in zwei Ebenen unterteilten Gepäckraums hat sich auf 286 Liter erhöht. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen steht ein 768 Liter großer Stauraum zur Verfügung.

Als Antriebe stehen zwei überarbeitete VVT-i Benziner mit 1,0 und 1,33 Litern Hubraum sowie ein optimierter 1,4-Liter-D-4D-Turbodiesel zur Wahl. Der kleine Benziner bietet eine Leistung von 51 kW/69 PS und ein maximales Drehmoment von 93 Nm bei 3600 U/min. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 155 km/h. Der Kraftstoffverbrauch konnte um vier Prozent auf jetzt 4,8 Liter je 100 Kilometer reduziert werden; die CO2-Emissionen sanken gleichzeitig um sieben Prozent auf nur noch 110 g/km.

Dem größeren Benziner mit 73 kW/99 PS wurde zu einem gleichmäßigeren Drehmomentverlauf verholfen. Maximal können 125 Nm ab 4000 U/min mobilisiert werden. Für diesen Motor, der serienmäßigen mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert ist, kann auf Wunsch auch eine Start-Stopp-Automatik geliefert werden.
Der 66 kW/90 PS starke Selbstzünder wird ebenfalls manuell über sechs Gänge geschaltet und bietet mit 205 Nm zwischen 1800 und 2800 U/min das beste Drehmoment der Baureihe. Gegenüber dem Vorgängeraggregat verbraucht er im Schnitt sieben Prozent weniger Kraftstoff. Nur noch 3,9 Liter je 100 Kilometer sollen nach Herstellerangaben durchlaufen. So wurden auch die CO2-Emissionen um sechs Prozent auf 103 g/km gesenkt.
Eva-Maria Becker