Großer Bruder des Cinquecento

Mit dem Fiat 500L hat der Turiner Autobauer seine 500er-Familie erweitert

Fiat besinnt sich wieder auf seine Tugenden, seine Stärken. Originelles Design gehört dazu, Wagemut und Zeitgeschmack. So hat der Turiner Autobauer den legendären Cinquecento, den Fiat 500, vor fünf Jahren – genau an seinem 50. Geburtstag – neu aufgelegt und sich dabei am Design des knuddeligen Urahns mit kurzen Überhängen, einem kuppelförmigen Dach und einer hohen Motorhaube orientiert. Retrodesign nennt sich das.

 

Inzwischen gibt es eine 500er-Familie mit Cabrio, Abarth-Sondermodell und seit 20. Oktober auch einem Stretch-500: den 500L. Das ist ein so genannter MPV, ein multifunktionales Fahrzeug mit ausreichend Platz auch für längere Urlaubsfahrten. Das Gepäckabteil fasst knapp 400 Liter und lässt sich durch Vor- und Umklappen der Rücksitzbank auf 1310 Liter erweitern. Dabei entsteht eine ebene Ladefläche.

Die Rücksitzbank lässt sich zudem mit einem Handgriff längs verschieben, um den Knieraum der Fond-Passagieren zu erweitern oder aber das Kofferraum-Volumen zu vergrößern. Zudem kann die Rückenlehne des Beifahrersitzes flach nach vorn geklappt werden, so dass Gegenstände mit einer Länge von bis zu 2,40 Metern transportiert werden können.

Der 500L ist auf Basis des Punto aufgebaut und mit einer Länge von 4,14 Metern sieben Zentimeter kürzer als dieser. Der Fünfsitzer bietet vorn wie hinten üppig viel Kopffreiheit, eine leicht erhöhte Sitzposition, eine hervorragende Rundumsicht und auf Wunsch ein 1,5 Quadratmeter großes Panorama-Glasdach. Der höhenverstellbare Fahrersitz und das längs- und höhenverstellbare Lenkrad ermöglichen, schnell eine ideale Sitzposition zu finden.

Zur Wahl stehen die Ausstattungsvarianten Pop, Easy, Pop-Star und Lounge.  Schon die Basisversion, die zum Grundpreis von 15 900 Euro zu haben ist, hat bereits sechs Airbags und das ESP inklusive Antriebsschlupfregelung sowie die elektrische Servolenkung an Bord.

Zunächst stehen für den Fiat 500L drei Triebwerke zur Wahl – zwei Benziner und ein Diesel. Der 0,9-Liter-TwinAir-Turbobenziner leistet erstaunliche 77 kW/105 PS und erweist sich in der Praxis als erstaunlich drehfreudig. Dieses Zweizylinder-Aggregat arbeitet besonders effizient – dank seines geringen Hubraumes und dem Turbolader. Der 1,4.Liter-16V-Benziner bringt 70 kW/95 PS, der moderne Turbodiesel 1.3 16V Multijet II leistet 63 kW/85 PS.
Eva-Maria Becker



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