Hochsitz

Der Toyota RAV4 mit 2.0 Ottomotor im Fahrbericht.

Das Facelift des SUV hat dem Toyota nicht geschadet. Es war mehr Arbeit mit dem Schleifpapier als mit dem Meisel und so bleibt auch der RAV 4 2010 bei einem hohem Wiedererkennungswert, ohne dabei die Vorgänger gleich „alt“ aussehen zu lassen. Seit 1994, also im 15ten Jahr stellt sich der Urvater des SUV der Konkurrenz.

 

 

Umfassend gestaltet sich die Arbeit am Gesicht des RAV4. Deutlich ist er nun mit dem Familiengesicht Toyotas ausgestattet, der breitere Kühlergrill und die neuen Scheinwerfer machen ihn moderner.  Dem Wunsch vieler Kunden im Innenraum nach einem besseren Qualitätserlebnis kommen die Japaner mit neuen hochwertigeren Materialien und einem neuem, unten abgeflachtem Lenkrad nach. Auch die Verarbeitungsqualität hat sich erhöht.
Markant sind die gut erkennbaren LED-Rückleuchten die das Heck flankieren. Die seitlich angeschlagene Hecktür ist tief bis in den hinteren Stoßfänger hinuntergezogen. Die geöffnete Tür bietet so einen komfortabler Zugang zum ebenen Gepäckraum. Der Dachspoiler beherbergt die dritte Bremsleuchte.
Dank des Toyota Easy Flat Sitzkonzepts ergibt sich eine funktionale Variabilität. Über die beiden Hebel, die von der Hecktür aus leicht erreichbar sind, lassen sich die Rücksitze ohne Demontage von Sitzpolstern oder Kopfstützen in den Boden versenken. So ist eine ebene Ladefläche geboten.
Seit Mai 2010 ist der neue RAV4 nun bei den Händlern und verkauft sich laut Toyota weiterhin gut.
Wir fuhren den neuen mit dem 2.0 Liter Ottomotor. Der Vierzylinder mit Valvematic entwickelt 158 PS und ein maximales Drehmoment von 198 Nm bei 4000/min. Ein auf dem Papier doch recht ordentiches Leistungsangebot, würde da nicht das „Multidrive S“ Getriebe dem Vortrieb subjektiv entgegenstehen. Der Gummibandeffekt dieser Getriebeart ist für schnelles Vorwärtskommen eher kontraproduktiv. Mit hoher Drehzahl wird der Triff aufs Gaspedal quittiert, nur die Performance bleibt weit hinter der Lärmentwicklung zurück. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass von dieser Automatik grundsätzlich abzuraten ist. Wer das gemütliche Cruisen der sportlichen Gangart vorzieht, wird hier durchaus Vorzüge finden, Bis zu sieben Gangstufen hat das Getriebe zu bieten und bei softem Gasfuß kann man damit auch recht gut zu Rande kommen. Gewählt werden die Gangstufen über den Wählhebel oder über Schaltpaddel am Lenkrad.

Beim Thema Sicherheit liegt der Toyota weit vorne.Hier sorgt sein variabel einsetzender Allradantrieb mit einer Verteilung von 100:0(Frontantrieb) bis 55:45 (Allrad) für sicheren Grip und dieser Antrieb ist in das  IADS (Integrated Active Drive System) integriert, das mit allen elektronischen Fahrhilfen korrespondiert und über gezielte Lenkeingriffe dem Fahrer in kritischen Situationen hilft. Auch passiv hat man alles hineingepackt, einschließlich des Knieairbags bei dem Toyota eine Pionierrolle spielte.

Die Abstimmung des RAV4 ist nach wie vor sportlich, erschien aber gegenüber dem Vorgänger etwas von seiner harten Kompromisslosigkeit verloren zu haben.
Der Verbrauch des Toyotas lag im Testverbrauch bei etwas über 10 Litern, also deutlich über den ECE Werten, aber das ist ja bei allen Herstellern nichts Neues mehr. Neu ist aber, das der RAV4 nun auch als reiner Fronttriebler zu bekommen ist, ein Auto für Menschen, die die hohe Sitzposition und die Variabilität zu schätzen wissen, aber gerne auf Allradantrieb verzichten können.
Ab 29.750 Euro ist der RAV4 beim Händler in der gefahrenen Ausstattung und Motorisierung zu erhalten.
Hans Jürgen Eibel

Auch als Video bei McDonald’s Instore TV und auf AM24.tv

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