Wir konnten ein Community-Mitglied überzeugen, das Bilstein B16 Ride Control-Fahrwerk zu verbauen und standesgemäß zu testen. Hier kommt die Story zu Einbau und Test von Daniel.

Einbau

Beim Auspacken des Fahrwerks begann schon die Vorfreude, es war sehr ordentlich und übersichtlich verpackt und alle Bauteile waren natürlich vorhanden. Am Wochenende darauf machte ich mich mit einem Freund an den Einbau. Da ich ein paar Monate zuvor schon das Serienfahrwerk durch ein ST XTA tauschte, war das Lösen der Schrauben kein großes Problem und die Dämpfer an der Vorderachse waren schnell getauscht. Dann ging es auch schon an das Verlegen der Kabel für das Ride-Control-System. Ich hatte das Glück jemanden dabei zu haben, der Erfahrungen im Verbauen von Luftfahrwerken hat, deshalb wusste er schon sehr gut, wo man am besten die Kabel verlegen konnte und ohne große Probleme durch die Spritzwand in den Innenraum kommt. Nach dem Legen aller Kabel im Innenraum ging es an die Hinterachse, auch das bereitete keine großen Probleme. Zu meinem Glück gab es noch einen Termin zu den Touristenfahrten auf dem Hockenheimring, wo ich die Performancefähigkeiten optimal testen konnte.

Fahreindrücke

Durch meine jahrelange Erfahrung im Motorsport, speziell im jungen Alter der Kartsport und ab dem 18. Lebensjahr mit dem Auto, hatte ich die Möglichkeit, schon einige Fahrwerke zu testen. Durch einen zunächst defekten Dämpfer an der Hinterachse hatte ich das Bilstein B16 circa 3.000 km an der Vorderachse verbaut, aber lediglich ungefähr 500–600 km an der Hinterachse. Trotzdem hatte ich von Anfang an ein sehr gutes Fahrgefühl und einen optimalen Kontakt zur Straße. Durch das Ride-Control-System besteht die Möglichkeit, die Dämpferkennlinie per Knopfdruck zwischen sportlich straff und komfortabel zu verstellen. Gerade bei längeren Autobahnfahrten ist es sehr angenehm, da die Kennlinie im Sportmodus schon sehr straff ist. Beim sportlichen Fahren über Landstraßen oder Waldstrecken verhält sich das Fahrwerk sehr gut und gleicht Bodenwellen oder Schlaglöcher optimal aus, so dass man davon nichts am Lenkrad spürt oder das Auto verzieht. Auch auf dem Hockenheimring hat es einen super Job abgeliefert; trotz anderer Bauteile im Serienzustand wie die Stabilisatoren oder den Achslagern war die Neigung des Autos in schnellen Kurven vollkommen akzeptabel und ich hatte nie ein unsicheres Gefühl. Die Tieferlegung des Fahrwerks ist ebenfalls mehr als ausreichend. In meinem Fall hatte ich noch 3 cm Restgewinde an der Vorderachse und 4 cm an der Hinterachse. Die einzige Sache, die ich bemerken müsste: Das Fahrwerk hat sich innerhalb der ersten 500 km nach dem Einbau noch extrem gesetzt. In meinem Fall waren es 2–3 cm pro Achse. Hierbei besteht aus meiner Sicht noch etwas Verbesserungsbedarf. Außerdem würde ich mir bei einem solch kostenintensiven Produkt auch verstellbare Domlager an der Vorderachse wünschen; diese ermöglichen die Einstellung des Radsturzes am vorderen Dom und bei schnellen Kurvenfahrten ein noch besseres und sicheres Gefühl.

Fazit

Mir hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht und durch die adaptive Verstellung konnte ich selbst nochmal neue Erfahrung sammeln. Ich war überrascht, wie gut das System funktioniert und wie groß der Unterschied zwischen den zwei Fahrmodi ist. Nach meinem Empfinden ist das Fahrwerk sehr gut für Leute geeignet, die öfter lange Strecken bewältigen müssen, aber es trotzdem auf der Landstraße oder der Rennstrecke mal krachen lassen möchten. Dazu ist das Bilstein B16 Ride Control die optimale Wahl.

https://www.bilstein.com/de/de/