Wanderer zwischen den Welten?
Fahrbericht Seat Leon X-perience
Hatten wir das nicht schon mal? Ein Kombi, der auf Allradantrieb setzt? Sogar im eigenen Konzern? Doch, haben wir und das nicht nur einmal. Aber gut, nun wollen auch die Spanier damit punkten und das Feld nicht nur den Premiums überlassen. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist der allradgetriebene Seat Leon X-perience.
Ein Kombi, der auf Naturbursche macht? Nein, der Leon wird zwar bei einer Wüstendurchquerung grandios scheitern, aber den Weg zum Schrebergarten – auch bei Nässe und Schlamm- wird er souverän bewältigen, denn die Offroad Anbauteile sind nicht nur, wie bei so vielen „Cross“ Modellen Schein und Angabe.
Nun, der Löwe ist kein Angeber, bei ihm sind knapp drei Zentimeter mehr Bodenfreiheit und vor allem ein echter Vierradantrieb auf der Habenseite zu verbuchen. Damit wird er zwar schon in mittelschwerem Gelände die Waffen strecken, aber Waldwege, Schotterpisten und rutschige Pfade sind für ihn in der Regel kein Problem.
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Optisch ist er mit dezent auffälligen Verkleidungen der Türschweller und Radhäuser sowie dem Unterbodenschutz in Aluminium-Optik auf Offroad getrimmt. 17- oder optional auch 18-Zoll-Räder stecken in den großen Radhäusern. Innen zeigt der „X-perience“-Schriftzug an Türschweller und Lenkrad dass man nicht in einem normalen Leon sitzt.
DasHaldex-System, der mittlerweile fünften Generation bewerkstelligt den Allradantrieb. Durch die kompakte Bauweise der Hinterachse geht nichts vom Laderaum verlore. Wie der ST fasst er 587 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen sind es bis zu 1.470 Liter. Die Lamellenkupplung reagiert sehr schnell. Bei normalem Fahrbetrieb schickt die Kupplung die Motorkräfte größtenteils an die Vorderräder. Falls dort die Traktion nachlässt werden die Kräfte binnen weniger Millisekunden stufenlos auch an die Hinterräder geleitet
In der Praxis funktioniert das unbemerkt und ausgezeichnet. Traktionsprobleme gibt es weder auf nasser, noch auf grob verschmutzter Fahrbahn. Und auch lockerer Schotter ist kein Problem. Der Leon X-perience zieht unbeirrt seine Bahn. Auf vereister Fahrbahn, verspricht Seat, soll es nicht anders sein. Das Fahrwerk macht generell einen guten Job und die Federung kommt auch mit schlechten Wegen komfortabel klar.
Mitte Oktober 2014 rollte der Leon zu den Seat-Händlern Drei Diesel- von 110 PS bis 184 PS und ein Benzinmotor mit 180 PS sind im Angebot. Der kräftigste Diesel passt mit seinen 184 PS und einem maximalen Drehmoment von 380 Nm am besten zum X-perience,und den hatten wir Im Test. Er harmoniert sehr gut mit dem Sechsganggetriebe und erfreut mit spontaner Gasannahme und ist auch vom Verbrauch her sehr zu empfehlen. Wir waren mit 7,6 Liter Diesel pro 100 Kilometer sehr zufrieden.
Auch beim Preis-Leistungsverhältnis gibt es nichts zu Meckern. Ein praktischer Kombi mit versteckten Werten die sich dann abseits des Asphalts zeigen.
Hans Jürgen Eibel
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