Kompakter Familienvan

Im Toyota Verso kommt mit dem großen Diesel Freude auf

Ein Familienvan muss eine Menge können: Vor allem muss er variable und großzügige Platzverhältnisse und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten sowie sparsam im Verbrauch sein. Und dann darf er auch noch chic aussehen und Fahrspaß bieten. Einer, der die meisten dieser Ansprüche von „ganz gut“ bis „mit Bravour“ erfüllen kann, ist der Toyota Verso – als Nachfolger des Corolla Verso seit zwei Jahren auf dem Markt.


Er ist komplett neu entwickelt worden, orientiert sich im Design aber schon am Vorgänger. Allerdings wirkt er deutlich moderner, steht satter auf der Straße – obwohl er kaum an Breite gewonnen hat. 4,44 Meter ist er lang und bietet wieder Platz für zwei bis sieben Personen. Mit dem sogenannten Easy7-Sitzkonzept sind 32 Sitzkombinationen wählbar.

Auch in der zweiten und dritten Sitzreihe kommen Einzelsitze zum Einsatz, die sich vollständig zusammenklappen lassen, so dass ein ebener Ladeboden von 1,83 Metern Länge und 1,59 Metern Breite entsteht. Die neuen, besonders flachen Kopfstützen müssen dabei nicht entfernt werden.

Doch wirklich bequem sitzt man in der ersten Reihe und zu zweit im Fond. Auf allen anderen Plätzen wird es eng, und dabei eignet sich die dritte Reihe allenfalls für Kinder. Zahlreiche Ablagen sollen dabei helfen, im Innenraum Ordnung zu halten. Sind alle sieben Sitze besetzt, bleibt ein Gepäckraumvolumen von 178 Litern. Sind die Sitze der Reihen zwei und drei weggeklappt, fasst der Laderaum maximal 1696 Liter.

Als Motoren stehen zwei Benziner und drei Dieseltriebwerke zur Wahl. Sie sind neu entwickelt worden und bieten einen Leistungszuwachs um bis zu 20 Prozent, während gleichzeitig Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen um bis zu zwölf Prozent gesunken sein sollen. Einer dieser Motoren ist gerade im Hinblick auf  die Ansprüche an einen Familienvan sehr empfehlenswert: der 2.0 D-4D mit einer Leistung von 93 kW/126 PS, einer Spitze von 185 km/h und einem maximalen Drehmoment 310 Nm. Er verbraucht im Schnitt nur 5,6 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern, und mit diesem Motor kostet der Toyota Verso ab 23 500 Euro.

Wer jedoch beim Familienvan auch den Anspruch Fahrspaß hegt oder oft voll beladen unterwegs ist, der sollte eher zum großen Selbstzünder greifen. Der 2.2 D-Cat, der im Schnitt nur 0,4 Liter Dieselöl mehr verbraucht, leistet 130 kW/177 PS und bietet vor allem durch das mit 400 Nm höhere maximale Drehmoment deutlich bessere Fahrleistungen: So schafft er eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h und den Spurt von Null auf Tempo 100 in 8,7 Sekunden. Die Kraftübertragung übernimmt ein leicht gängiger und präzise arbeitender Sechsgang-Handschalter.

Zudem wird diese Version nur in der höherwertigen Ausstattung „life“ geliefert – unter anderem mit einer Zweizonen-Klimaautomatik, mit Tempomat und Soundsystem. Einen Haken hat die Sache: der Verso 2.2 D-Cat kostet 28 500 Euro – das sind 7350 Euro mehr, als für das Basismodell mit dem 1,6-Liter-Benziner hinzulegen sind.

Egal, mit welchem Motor man unterwegs ist: Das Fahrwerk ist sehr komfortabel abgestimmt, und Bodenunebenheiten werden durch die gute Dämpfung und den langen Radstand lässig ausgebügelt. Zur Sicherheit sind neben sieben Airbags unter anderem ABS und der Schleuderschutz ESP serienmäßig an Bord.
Eva-Maria Becker

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